Dein Schiff hat den Hafen verlassen,
es segelt aufs offene Meer.
Wir können‘s noch immer nicht fassen,
stehen am Ufer und schauen hinterher.
Es wird kleiner und kleiner;
wir bleiben zurück,
in Tränen und Schmerz,
ohne Halt, ohne Glück,
denn dein Schiff ist verschwunden hinterm Horizont.
Es ist nichts mehr, wie gewohnt.

„Es ist fort“, seufze ich voll Trauer
und wende mich leise zum Gehen,
blicke noch einmal über‘s Wasser,
doch es ist schon lange nicht mehr zu sehen.
Ach, ich bin so verzweifelt,
so einsam wie noch nie.
Ich möchte dir folgen
und weiß doch nicht, wie,
denn dein Schiff ist verschwunden hinterm Horizont.
Es ist nichts mehr, wie gewohnt.

Doch dein Schiff ist auf Kurs,
es segelt im Wind.
Und ich höre deine Stimme,
du sagst: „Weine nicht, mein Kind“,
denn am anderen Ufer,
da warten auf dich,
alle Lieben, die schon gingen,
sie rufen dich und singen.
Und eines Tages
wartest du auf mich.
Ja, eines Tages
wartest du auf mich.

Hinterm Horizont